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„Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein!“ (Gustav Knuth)
Und Alt werden ist nicht immer einfach und lässt sich vor allem nicht am kalendarischen Alter einer Person festmachen. Vielmehr gibt es im Alter sogenannte Lebensphasen. In der Arbeit mit älteren Erwachsenen ist es wichtig zu erkennen, dass nicht das Geburtsjahr so entscheidet ist, sondern wie die Ressourcen der Personen ist. Danach kann ich Aktivitäten und Themen auswählen.
Ein Beitrag von Helmut Hepperle, Kreisbeauftragter für Ältere Generationen im Bergischen Kreis.
In der Arbeit mit älteren Menschen gilt es zu entdecken, dass es wohl drei grundsätzliche Gruppen gibt, die sich nicht mit Geburtsjahren definieren lassen, sondern eher mit ihrer Vitalität und für jede Gruppe gibt es ein „Geben“ und ein „Nehmen“. Das Nehmen sollte von der ganzen Gemeinde getragen werden.
Helmut Hepperle hat für die drei Gruppen jeweils passendes Geben und Nehmen entdeckt:
Die erste Gruppe sind die Senioren, die noch körperlich fit sind. Sie tragen noch Verantwortung an verschiedenen Stellen in der Gemeinde. Sie sind als „Springer“ geliebt und gefragt. Von ihnen befinden sich einige in Altersteilzeit, oder haben gerade ihren beruflichen Ruhestand begonnen. Sie sind bereit neue Wege zu planen und mitzugehen. Das Geben kann beinhalten: Organisation / Planung / Leitung / Führung /Bibelstunden /Reisen / Wandern / Radfahren (Tagestouren / Freizeiten) / Handwerklich Arbeiten (Gemeindehaus / oder bei Gemeindegliedern / diakonisch / missionarisch (einkaufen / Ämtergänge / div. Besorgungen / Besuchsdienst / Fahrdienst
Generationsübergreifend > Nachhilfeunterricht (alt/jung) Grundkenntnisse PC (jung/alt)
Unter dem Aspekt Nehmen: Alles was unter Punkt „Geben“ nicht selbst durchgeführt wird
Ein Sabbatjahr sollte möglich sein.
Zur zweiten Gruppe zählen die körperlich angeschlagenen, aber geistig noch rüstigen Senioren. Sie schaffen es mit ihrer fahrbaren Gehhilfe (Rollator) noch selbständig zu Gemeindeveranstaltungen und sind auch in der Lage noch bedingt Verantwortung zu übernehmen. Das Geben kann hier beinhalten: Pläne ausarbeiten für diverse Dienste (Besuchsdienst / Fahrdienst) / Andachten /Telefonseelsorge / Gebetsdienst / Gemeindegliedern nachgehen
Das Nehmen könnte so aussehen: bedingt sich Reisen anschließen / bedingt bei Gemeindeveranstaltungen dabei sein / Fahrdienst in Anspruch nehmen
In der dritten Gruppe begegnen uns Senioren, die nicht mehr in der Lage sind eigenständig ihre Wohnung zu verlassen. Einige werden noch geistig gut dabei sein. Ein Teil leidet aber schon an Demenz. Das Geben umfasst hier oftmals das Beten, während das Nehmen die Besuchsdienste und diakonischen Dienste sind.
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