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1. September 2024 | Monatsimpuls

Woher kann ich Hilfe erwarten?

In den vergangenen Sommerwochen bin ich viel landauf und landab unterwegs gewesen. Hatte dabei drei Autopannen. Jede war aufregend (und teuer) aber jedes Mal bekam ich Hilfe und es standen mir freundliche Menschen zur Seite. Obwohl es im Nachhinein gute Erfahrungen waren, mag ich den Zustand „hilfsbedürftig“ zu sein nicht. Viel lieber helfe ich anderen, als selbst auf Hilfe angewiesen zu sein.

Dabei sind wir Menschen von Geburt an ohne Hilfe nicht lebensfähig. Der Säugling, das Kleinkind, jeder Mensch braucht Hilfe. Bei Erwachsenen ist das nicht anders. Aber besonders im Alter wird es oft schmerzhaft empfunden, wenn vieles nicht mehr so geht wie früher und wir auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Wenn wir uns dann noch mit den Leuten vergleichen, wo scheinbar alles besser läuft, macht sich Ungeduld und Unzufriedenheit in uns breit.

Aber ist es nicht für alle Generationen so, dass die Herausforderungen immer größer und unübersichtlicher werden? Fast täglich müssen wir uns neuen, unvorhersehbaren Fragen, Sorgen und Problemen stellen.

Vor ein paar Wochen vertraute mir eine ehemalige Nachbarin ihre Angst vor der Zukunft an. Nachrichten hört sie nur noch im Radio, weil sie die Bilder im Fernsehen nicht mehr erträgt und auch die überwiegend negativen Schlagzeilen in der Presse schnüren ihr manchmal die Luft ab. Und zu den globalen Krisen, die ihr frei Haus geliefert werden, kommen ja noch ihre privaten Probleme dazu. Sie weiß, dass ihre eigene Kraft und eignes Können für Lösungen nicht ausreichen.

Solche Situationen kenne ich auch aus meinem Leben. Wo sich Zukunftssorgen vor mir aufblähen und vor allem Nachts zu unüberwindbaren Bergen werden.
Berge die unbezwingbar scheinen.

Dann geht es uns wie dem Dichter von Psalm 121: „Ich schaue auf zu den Bergen – woher kann ich Hilfe erwarten?“ Wohl dem, der nicht bei dem Anblick der bedrohlichen Berge stehen bleiben muss. Wohl dem, der um die Antwort weiß, die gleich in Vers 2 genannt wird: „MEINE HILFE KOMMT VON DEM HERRN DER HIMMEL UND ERDE GEMACHT HAT!“

Mit dem Hinweis auf den Herrn der Himmel und Erde gemacht hat, bezeugt der Beter die uneingeschränkte Schöpfermacht Gottes. Mit IHM haben wir es hier zu tun. Mit dem Gott, „Der spricht und es geschieht. Der befiehlt und es steht da.“ (Psalm 33,9)

Wenn ich mich diesem Gott vollkommen anvertraue, kann ich seine unvorstellbare Hilfe erfahren. Und langsam begreife ich, wie segensreich Hilflosigkeit sein kann. Aber mir wird auch bewusst, dass ich meistens lange brauche, bis ich mir meine Hilflosigkeit eingestehe. Dass mein Stolz erstmal eignen Wege und Lösungen sucht.

Manchmal besteht Gott darauf, dass ich das Heft aus der Hand gebe und ihm keine Lösungsvorschläge mehr mache, bevor ER mit seiner Hilfe eingreift. Ich darf kapitulieren. Viele Bibelverse, viele alte und neue Lieder fallen mir ein, die mich erinnern, dass ich mich bei dem allmächtigen Gott, bei meinem Vater im Himmel bergen darf, dass er mir rechtzeitig zur Hilfe kommt.

Wie kraftvoll Gottes Wort in persönliche Situationen sprechen kann, habe ich staunend bei meiner Bekannten miterlebt. Sie war tief berührt, als ich ihr den Psalm 121 vorgelesen habe. Ich bete, dass sie noch viele gute Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft Gottes macht.

Erika Schulze (Mitglied im Arbeitskreis Ältere Generationen)